Zschorlau - Antifaschistendenkmal

 

In der erzgebirgischen, sehr idyllischen Gemeinde Zschorlau befanden sich einst die "Wellner Werke".

Nachdem diese Fabrik geschlossen wurde, begab es sich, dass vom 21. April 1933 bis 10. Juli 1933 in dieser Stätte ein KZ, das KZ Zschorlau, von der Amtshauptmannschaft Schwarzenberg betrieben wurde. Die einstigen Besitzer der Fabrik stellten Einrichtungsgegenstände und Baumaterialien kostenlos zur Verfügung, so dass sich die Einrichtungskosten des KZ Zschorlau lediglich auf etwa 1000 Reichsmark beliefen.

207 politische Gegner, darunter  Juden und Tschechoslowaken, wurden hier inhaftiert und gefoltert. Die ersten 53 Häftlinge kamen aus der Kaserne der Sicherheitspolizei in Aue, gemeinsam mit 18 Wachleuten.

Es folgten 23 Insassen des Gefängnisses des Amtsgerichts Schwarzenberg.

Die Auflösung des Lagers veranlasste des Landeskriminalamt Dresden am 10. Juli 1933, woraufhin 50 Häftlinge in das Zuchthaus Zwickau/ Osterstein und etwa 30 Häftlinge in das KZ Sachsenburg deportiert wurden.

Etwa 50 Gefangene wurden freigelassen.

Namentlich bekannte Häftlinge waren Paul Korb und Erich Weidlich (beide KPD).

Eine Gedenktafel erinnert heute an die Opfer.